Bis vor etwa 66 Millionen Jahren lebten mehr oder weniger als 700 Arten auf der Erde. Sie waren die dominierende Spezies und wurden leicht über 10 Meter lang und über 20 Tonnen schwer. Es gab sie jedoch genauso als sehr kleine Tiere. Heute werden die Dinosaurier den Reptilien zugeordnet, auch wenn das nicht ganz genau den Fakten entspricht. Alles, was wir heute über Dinosaurier sagen können, geht aus Fossilien hervor. Es gibt daher viele Lücken und Unklarheiten in der Geschichte der Dinosaurier. Trotzdem wird bis heute weiter geforscht, um immer mehr Licht in das Verhalten, das Aussehen und weitere Merkmale der Dinosaurier zu bringen. Es ist sicher auch diese Ungewissheit, die zur extremen Popularität der Dinosaurier und ihrer Geschichte geführt hat. Die Filmreihe Jurassic Park hat dabei einen großen Beitrag geleistet. Trotzdem wurde dort und in vielen anderen künstlerischen Werken natürlich einiges dazu gedichtet. Einerseits aus dramaturgischen Gründen und andererseits aber auch eben wegen der vielen Ungereimtheiten, die es in der Forschung zu den Dinosauriern noch gibt.
Wer war der gefährlichste Dinosaurier?
Viele denken bei dieser Frage direkt an den Tyrannosaurus Rex. Aber auch wenn er wohl zu den populärsten Dinosauriern gehört, war er wohl weder der gefährlichste noch der größte Raubsaurier, den es gab. Für viele Dinosaurier waren die eher kleinen und flinken Dinosaurier wesentlich gefährlicher als die großen. Als gefährlichster Dinosaurier gilt daher oft der Utahraptor. Wie am Namen erkennbar ist er ein enger Verwandter des Velociraptors, der umgangssprachlich oft nur als Raptor bezeichnet wird. Der Utahraptor war nur knapp 7 Meter lang. Die Gefahr ging deshalb nicht unbedingt von seiner Größe oder seinem Gebiss aus, sondern viel mehr von seinen Klauen in Verbindung mit seinem relativ hohen Gewicht und seiner Geschwindigkeit. Besonders auffallend ist die lange Sichelklaue am innersten Zeh, mit der er seine Beute ohne Probleme aufschlitzen konnte. Durch die wenigen Funde, die man beim Utahraptor gemacht hat, ist bis heute unbekannt, ob er alleine oder in Rudeln gelebt hat. Hätte der Utahraptor wirklich in Gruppen gejagt, ist es durchaus denkbar, dass er auch 20 Meter hohe Dinosaurier leicht zu Fall gebracht hat.
Wer war der größte Dinosaurier?
Auch beim größten Dinosaurier werden viele entschlossen den Tyrannosaurus Rex, das ist jedoch falsch, denn der Tyrannosaurus Rex ist nicht einmal der größte fleischfressende Dinosaurier. Der größte Dinosaurier, der jemals gelebt hat und damit auch das grundsätzlich größte Landlebewesen, das jemals gelebt hat, ist ein Titanosaurus. Funde der letzten Jahre haben immer wieder gezeigt, dass es bei den Dinosauriern immer noch eine Stufe größer geht. Aktuell geht man allerdings davon aus, dass der sogenannte „Patagotitan“ das größte jemals lebende Landtier ist. Mit einer Länge von ca. 37 Metern und einem Gewicht von ca. 70 Tonnen ist er mindestens dreimal so groß wie der Tyrannosaurus Rex. Bei Tieren dieser Größe hat meistens der äußerliche Eindruck gereicht, um sie vor Fressfeinden zu schützen. Es ist aber nicht gesagt, dass es sich bei diesem Saurier tatsächlich auch um den größten Saurier der jemals gelebt hat. Die Erfahrung zeigt, dass es noch viel Neues zu Entdecken gibt. Aber wer ist jetzt der größte fleischfressende Dinosaurier?
Der Giganotosaurus war um 1–2 Meter länger als der T-Rex und gilt auf jeden Fall als eines den größten landlebenden Raubtieren, die es je gab. Wenn man aber den größten fleischfressenden Saurier überhaupt sucht, geht man aktuell davon aus, dass den Spinosaurus nichts übertroffen hat. Mit ca. 16 bis 18 Metern wäre es mindestens 3 Meter größer als Gigantosaurus oder Tyrannosaurus. Es wird vermutet, dass dieser im flachen Wasser Fische fing, es gibt aber dennoch Theorien, die behaupten, dass er mehr Land- als Wasserjäger war.
Gibt es heute noch Dinosaurier?
Richtige Dinosaurier, die seit dem großen Aussterben unverändert sind, gibt es nicht mehr. Dennoch sind einige Tiere, die wir heute kennen, noch einigermaßen eng verwandt mit den damaligen Dinosauriern. Die größte Gemeinsamkeit, bzw. die geringste Veränderung hat das Krokodil durchgemacht. Außerdem sind Vögel eindeutige Nachfahren der Dinosaurier. Ihre Art hat sich als besonders anpassungsfähig erwiesen, aber auch bei ihnen hat sich in 66 Millionen Jahren einiges verändert.
Warum sind die Dinosaurier ausgestorben?
Es ist unmöglich, heute ganz genau nachzuvollziehen, warum vor 66 Millionen Jahren plötzlich ein ganzes Ökosystem zusammengebrochen ist und damit die Dinosaurier ausgerottet wurden. Trotzdem gibt es Theorien. Ein davon hat sich über die Jahre als immer wahrscheinlicher erwiesen.
Ein riesiger Asteroid schlägt auf der Erde ein und hinterlässt ein Feld der Verwüstung. Wälder und Wiesen fangen Feuer und vernichten Tiere und Pflanzen. Das viel größere Problem ist aber die Schwefelwolke, die der Asteroid bei seinem Aufschlag verursacht hat. Die gesamte Erdoberfläche wird dunkel, denn Schwefel reflektiert Sonnenlicht. Die Pflanzen, die den Aufschlag überlebt haben, können ohne Licht nicht überleben und sterben langsam ab. Tiere die sonst Pflanzen fressen finden keine Nahrung mehr und sterben ebenfalls. Den Raubtieren, die sich sonst von den anderen Tieren ernähren ergeht es genauso.
So könnte es sich zugetragen haben. Vieles weist darauf hin, aber sicher ist es nicht. Auch ein Hinweis, dass an dieser Theorie etwas dran sein könnte, ist, dass es an den tiefsten Punkten des Meeres, wo niemals Licht hingekommen war, noch heute jede Menge unerforschte Arten gibt. Vielleicht befinden sich unter ihnen auch noch einige Nachfahren der Dinosaurier.
Könnte man Dinosaurier heute nachzüchten?
In der Filmreihe Jurassic Park, haben Forscher mithilfe alter DNA die ausgestorbenen Dinosaurier wieder zum Leben erweckt. Wäre das tatsächlich heute eine Möglichkeit? Oder könnte es irgendwann eine werden? Auch wenn es technisch theoretisch nicht unmöglich wäre, die DNA zu klonen, ist das größte Problem, dass es einfach keine 100 Millionen Jahre alte DNA mehr gibt. Es gibt zwar verschiedene Umfelder in denen eine Konservierung über tausende von Jahren möglich ist, so wurden zum Beispiel schon DNA-Reste von Mammuts in Eis eingeschlossen gefunden. Aber das ist gerade einmal 60.000 Jahre her, also nur ein Bruchteil im Vergleich mit den Dinosauriern. Aber nichts ist endgültig und sollte es jemals zu dem Fund solch alter DNA kommen, wäre das nicht nur eine Sensation, sondern vielleicht auch eine Möglichkeit noch stärker hinter die Geheimnisse der alten Welt der Dinosaurier zu kommen.