Die nützlichen Insekten
Es fällt einem nicht schwer zu glauben, dass keine Tierart so viele Angehörige hat wie die Art der Insekten. Auch wenn mittlerweile ca. 1 Million verschiedene Insektenarten entdeckt worden sind, geht die Wissenschaft davon aus, dass es noch weit über das Doppelte an unentdeckten Insektenarten auf unserer Erde gibt. Die Erforschung ist in vollem Gange, aber bei einer Summe wie dieser ist es trotz allem ein schleichender Prozess. Die größten Insekten sind ca. 33 Zentimeter groß und die kleinsten weniger als einen Millimeter. Sie sind überall auf der Welt verteilt und an verschiedenste Klimaumstände nahezu perfekt angepasst. Einige von ihnen sind so giftig, dass sie selbst große Säugetiere in die Knie zwingen können. Was alle Insekten vereint und sie grundlegend von anderen Arten unterscheidet, ist ihr Exoskelett oder auch Außenskelett. Das bedeutet, dass die Insekten statt einer Haut eine stabile Hülle um ihre Weichteile haben, die sie von außen schützt. Sie haben demnach keine Knochen im Inneren ihres Körpers. Gerade weil sie oft als unwichtig abgetan und übersehen werden, spricht man seit Ende des 20. Jahrhunderts vielerorts von einem Insektensterben. Das heißt nicht nur, dass die allgemeine Anzahl der Insekten auf der Erde weniger wird, sondern auch, dass die Artenvielfalt stetig abnimmt.
Können Hummeln stechen?
Hummeln sind wohl die beliebteste Art aller in Deutschland lebenden Stechimmen, so heißt die Teilordnung der Bienen, Wespen und Hornissen, so wie tausende andere Arten, die mit einem Stachel ausgerüstet sind, angehören. Das liegt vor allem daran, dass die meisten Menschen davon ausgehen, dass Hummeln überhaupt nicht stechen können und in der Tat sind Hummeln überhaupt keine aggressiven Tiere, sondern scheinen nur auf eine friedliche Koexistenz aus zu sein. Es ist auch bekannt, dass einige Arten der Stechimmen ihren Stachel nur zur direkten Verteidigung einsetzen oder sich der Stachel komplett zurückgebildet hat. Tatsächlich ist das bei den Hummeln aber nicht der Fall. Die weiblichen Tiere verfügen über einen völlig funktionsfähigen Stachel, den sie aber nur einsetzen, wenn ihr Nest bedroht wird oder sie versuchen ihr eigenes Leben zu schützen. Hummeln gehören übrigens zu den echten Bienen.
Warum sind Insekten so wichtig für unser Ökosystem?
Es ist weitläufig bekannt, dass Insekten wichtig für unser Ökosystem sind und obwohl man manchmal ganz gut ohne sie auskäme, wäre das Aussterben aller Insekten fatal. So fatal, dass sich sogar Hollywood-Streifen dieses Szenario als Vorlage nehmen. Aber warum?
Insekten erfüllen viele wichtige Aufgaben. Für viele Tiere sind Insekten die Hauptnahrungsquelle und auch bei uns Menschen könnten Insekten eines Tages einen wichtigen Teil unserer Ernährung ausmachen. Keine Insekten würden für viele Tierarten den langsamen Hungertod bedeuten. Aber auch nach dem Tod spielen Insekten eine wichtige Rolle, sie sind neben Bakterien maßgeblich an der Zersetzung von totem organischen Material beteiligt. Ohne sie würde die Zersetzung wesentlich länger dauern und damit auch die Umwandlung in dringend benötigte Nährstoffe für den Boden. Zudem gibt es ohne Insekten auch keine Bestäubung mehr, das bedeutet einen starken Rückgang an Wildpflanzen, die ebenfalls etlichen Tieren als Nahrungsgrundlage dienen. Insekten sind also, auch wenn sie in den heimischen 4 Wänden nicht unbedingt gerne gesehen werden, ein unabkömmlicher Teil unseres Ökosystems und der Natur.
Jetzt wo sie wissen wie cool Insekten sind, ist es vielleicht eine Überlegung wert statt einer Katze einfach mal eine unserer Stofftier Ameisen zu verschenken.
Wie entstehen Schmetterlinge?
Die meisten von ihnen werden als Kind das Buch „Kleine Raupe Nimmersat“ vorgelesen bekommen haben, vielleicht lesen sie das Buch auch gerade ihrem Kind vor, oder werden es tun, nachdem sie diesen Absatz gelesen haben. Für alle, die (noch) nicht wissen worum es geht, in diesem Buch von Eric Carle geht es um die Entstehung eines Schmetterlings. Aber wie genau entsteht jetzt eigentlich ein Schmetterling?
Wie bei so vielen Tieren beginnt, alles mit einem Ei aus dem im Fall eines Schmetterlings eine Raupe kommt. Schmetterlingsraupen haben 8 Beine, wobei die mittleren keine richtigen Beine, sondern nur starre Auswüchse, die dem besseren Halt dienen. Das einzige Ziel des Schmetterlings ist in dieser Phase das Fressen und Wachsen. Einige Schmetterlinge werden nach dem Raupenstadium überhaupt nicht mehr fressen. Wie eingangs erwähnt verfügen Insekten aber allesamt über Exoskelette, weshalb die schnell wachsende Raupe sich mehrmals häuten muss, um Platz zu schaffen. 4-5 mal häutet sich eine Raupe bevor es in die nächste Phase geht. Die Raupe hat sich nun das letzte Mal gehäutet und sucht sich nun einen geeigneten Platzt zum Verpuppen. Beim Verpuppen wickelt sich die Raupe gänzlich mit einem selbst hergestellten Seidenfaden ein. In den kommenden 2–4 Wochen wird aus der Raupe jetzt eine von ca. 160.000 Arten von Schmetterlingen (natürlich steht von Anfang an fest welche). Wenn der Schmetterling bereit ist, wird die Puppe abgestreift und das Schmetterlingsleben kann beginnen.
Gibt es gefährliche Insekten in Deutschland?
Ja und jede Menge. Auch Tiere wie die Wespe haben einen Giftstachel, deswegen ist ein Wespenstich auch so schmerzhaft, der dünne Stachel alleine würde maximal ein sanftes piksen verursachen. Ein weiteres gutes Beispiel ist der Ölkäfer. Ein Käfer produziert bereits genug Gift, um einen erwachsenen Menschen zu töten. Meist versprüht er jedoch nur kleine Mengen, wenn er eine Gefahr wittert. Aber auch schon diese kleinen Mengen können bei uns Menschen Entzündungen und sogar Nekrose bedeuten. Zudem gibt es auch noch die ein oder andere giftige Spinne. Oft wird auch übersehen, dass Insekten ganz ohne direkten Kontakt und mit gesundem Abstand trotzdem gefährlich für den Menschen sein können. Der Eichenprozessionsspinner lebt im Raupenstadium in Gruppen von bis zu 30 Tieren. Die Brennhaare des Tieres sind leicht brechend und werden vom Wind weit getragen. Wenn die Haut mit diesen Härchen in Berührung kommt, kann es zu allergischen Reaktionen kommen. Beim Einatmen der Haare kann es zu Bronchitis und schwerem Husten und Asthma kommen.
Was ist der Unterschied zwischen Grashüpfer, Heuschrecke und Grillen?
Wie so oft bei solchen Begriffen ist es das Umgangssprachliche, was Probleme macht. Den der Begriff Heuschrecke ist nur der Überbegriff für alle Lang- und Kurzfühlerschrecken. Das heißt sowohl der Grashüpfer als auch die Grille sind. Am besten kann man sie wohl daran unterscheiden, dass Grillen lange Fühler haben und Grashüpfer, die zu den Feldheuschrecken gehören, kurze Fühler haben. Außerdem sind Grashüpfer meistens grün.